Frau Marjorie Pandis, die Leiterin vom Tierheim auf Korfu, erzählte uns ihre Geschichte:

Vor vielen Jahren übersiedelte sie nach Korfu. Das Hunde und Katzenelend dort fiel ihr sofort auf. Sie nahm den ersten armen Hund bei sich auf. Im Laufe der Zeit wurden es immer mehr. Sie musste zusehen, wie viele Hunde dort sinnlos starben, weil sich keiner drum gekümmert hat.
Nun war die Zeit gekommen, wo sie nicht mehr zusehen konnte und sie etwas tun musste. Sie hatte ein Grundstück mit Schafen und Ziegen. Vor 10 Jahren entschied sie sich, dieses als Tierheim zu nutzen für die armen Tiere. Das Grundstück wurde nach und nach eingezäunt. Es sprach sich schnell rum unter den Touristen. Die ersten Spendengelder kamen aus England, Holland und Deutschland. Mit den Spendengeldern aus Holland und England wurde das Welpenhaus gebaut. Die einzelnen Zwinger wurden mit den Einnahmen aus Deutschland finanziert. Das Tierheim wächst Stück für Stück, je nach Spendeneingang.
Im Moment sind 3 Schwedinnen da, die unentgeltlich 3 Wochen ihr Praktikum dort absolvieren. Tatkräftig unterstützt wird Marjorie von Maggie und deren Mann Steve.


Ich habe Marjorie gefragt was sie hier alles macht:

Marjorie: Morgens und nachmittags die Zwinger und das Welpenhaus säubern. Alle Tiere füttern und natürlich liebevoll streicheln.
Den kranken Tieren Medikamente und Spritzen geben. Den Tierarzt rufen, wenn wieder kranke Tiere kommen. Bei großen Untersuchungen oder Operationen mit den Tieren zum Tierarzt fahren.
Fotos machen von den Hunden und per E-mail nach Deutschland schicken, damit sie hier im Internet sind.

Ständig wird sie angerufen von Touristen oder Griechen, die ihr berichten, dass wieder ein verletzter oder kranker Hund gesichtet wurde. Sie fährt dort hin und holt sie ab.
Sie sorgt dafür, dass die Tiere geimpft und gechipt werden vor dem Abflug. Sie bringt die Hunde an den Flughafen und checkt sie dort ein, so dass die Flugpaten keinerlei Arbeit damit haben.
Vom Tierheim bis zum Flughafen fährt man je nach Verkehr bis zu 1,5 Stunden!!! Sie hat viele Helfer vor Ort, ohne sie würde sie es nicht schaffen...

Zum Abschluss unseres Gespräches sagte sie mir: Das ist mein Leben. Es ist viel Stress, aber sie macht es gerne, weil ihr Herz für die Tiere schlägt. Egal was passiert oder dazwischen kommt, es hält sie nichts davon ab, erst ins Tierheim zu fahren und die Tiere zu versorgen.

Fazit von mir: Eine bemerkenswerte Frau - sie hat meine Hochachtung und meinen allergrößten Respekt sowie alle Helfer vor Ort!

Irene Flemmer